Teeladen "Wasserlilie"

In diesem Teeladen bekommt ihr den besten Tee der ganzen Wassernation! Natürlich hat dieser auch seinen Preis, aber es werden auch normale Teesorten angeboten.

~Kommen an.~
Als sie eintraten, kam ihnen sofort der süßliche Teeduft entgegen. Beide saßen nun an einem Tisch, der ziemlich weit hinten stand.
Der freundliche Kellner überbrachte die Teekarte. "Wie meintest du das, dass du erst wieder in 3 Jahren nachhause gehst?", fragte Kaito, während er das Angebot studierte.

~Kommt an.~
Shin trat in den Teeladen und stellte sich hinter Kaito, so dass nur Kimiko ihn sehen konnte. So starrte er sie eine Weile an.

"Ich hasse meinen Vater. Seit neustem will er mich Zwangsverloben.", das Mädchen nahm sich vorsichtig eine der Karten & studierte das Angebot.
"Hier gibt es ja viele Sorten. Aber ich glaub, ich probier Zitrone."
"Heute war ein schrecklicher Tag. Ich war so gemein zu meiner Schwester und...- Shin?!"
Kimiko wollte gerade aufspringen, konnte sich aber noch beherrschen. "Was..?! Was tust du hier?"

Sofort drehte sich Kaito um und da stand dieser Junge. Selbst an ihn konnte er sich nicht erinnern.
"Du kennst ihn also?", fragte er Kimiko, und sah sie wieder an. Doch so wie sie reagierte, war sie nicht gerade froh darüber, dass er hier war.

"Wusste ich doch das du hier bist. Mit.. Dem Da.", murmelte Shin, setzte seine Kapuze auf und warf Kimiko einen kalten Blick zu.
"Was sonst."

Kimiko runzelte die Stirn. "Na und?! Darf ich nicht hier sein? Willst du mir das verbieten?!"
"Also echt. Er wird wie mein Vater. Paah."
Zu Kaito hingegen schwieg sie. Würde sie jetzt reden, würde sie ihn nur anzischen. Nicht gut.

Shin nickte und ging.~

"Was.." Kaito sah Shin hinterher. Dann wendete er seinen Blick wieder zu Kimiko.
"Wer war das?", fragte er.

Kimiko's eisiger Blick folgte dem Jungen. "Shin! ..K..Komm wieder her!", rief sie. "Du.. Argh!"
"Wieso ist er nur so.. blöd?! Was ist nur aus diesem Jungen geworden?!"
Die Brünette drehte sich wieder zu Kaito, seuftzte & schenkte ihm einen entschuldigenden Blick. "Tut mir Leid. Shin und ich haben ein paar Probleme.."

"Schon in Ordnung." Er ging nicht näher darauf ein; es ging ihn eh nichts an.
"Also..", Kaito räusperte sich, dann fuhr er fort, "..Dein Vater will dich zwangsverloben?"

"Ganz richtig.", der Ausdruckslose Blick des Mädchens streifte den Boden. "Tut mir Leid, Kaito.", murmelte sie.
"Aber ich muss zu Shin. Sonst find ich keine Ruhe. Man sieht sich."
Schließlich verschwand sie.~

"Hey.." "Sie sollte aufpassen, nachts laufen hier immer die Soldaten herum."
Kurz nickte er dem befreundeten Teeladenbesitzer zu, dann folgte er Kimiko.~

~Kommen an.~
Wieder kamen sie zu diesem Teeladen und saßen sich an den gleichen Platz wie gestern.
Sogar die Karten lagen noch auf den Tisch. "Ein warmer Tee ist genau das richtige für dich, Kimiko.", lächelte er.
"Hattest du dich gestern schon entschieden?"

Kimiko streifte 'ihre' Jacke ab & händigte sie Kaito aus. "Danke. Sie hat geholfen."
"Obwohl du bestimmt gefroren hast."
"Ich glaub, ich nehme Zitrone. Meine Lieblingssorte.", lächelnd schob sie die braune Karte in die Mitte & beäugte dann Katio.
"Und du?"

"Schön." Er legte die Jacke über seine Stuhllehne und drehte sich dann wieder um.
"Wirklich? Ich mag Zitrone auch." Der Kellner kam angerannt, notierte auch sofort das, was Kaito und Kimiko bestellten und zog von dannen.
"Musst du eigentlich nicht mal nach Hause?"

Die Prinessin rollte mit den Augen. "Und wenn schon. Kann mir doch egal sein."
"Mein wundervoller Vater, der mich verlobt hat. Idiot."

"Schon klar, dass du nicht zu deinem Vater willst. Wer will das schon, wenn man von ihm zwangsverlobt wird. Aber deine Mutter? Sie vermisst dich bestimmt."
Kaito stützte seinen Kopf auf die Hände und sah Kimiko wieder in die Augen. Er lächelte.

"Meine Mutter..", natürlich musste sie sich anstrengen nicht zu weinen, so wie immer, wenn es um ihre Mutter ging.
"Ich liebe sie ja sehr. Aber sie.. ist umgekommen."

Er zuckte zusammen. "'Tschuldige.." Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre.
"Ich .. ich kenne das Gefühl, jemand wichtigen zu verlieren, Kimiko."

Aber Kimiko zog ihre Hand weg. "Du kannst mich sicher nicht verstehen.", murmelte sie.
"Niemand tut das."

Und er tat dasselbe. "Woher willst du das wissen, Kimiko? Denkst du, noch niemand hat seine Mutter verloren? Für jeden mag es ein anderes Gefühl sein, aber im Grunde ist es doch alles dasselbe."
Still stellte der Kellner die zwei Tontassen auf den Tisch.

Kimiko allerdings wand den Blick ab.
"Aber niemand hat einen Vater wie ich. Ich hätte lieber gar keinen, als so einen."

"Dann kehre doch einfach nicht zurück.", sagte er monoton und nahm einen Schluck des Tees, worauf er sich gleich die Zunge verbrannte.
"Als Prinzessin wohl nicht gerade einfach, aber machbar."

Kimiko musterte ausdruckslos die Augen des Jungen. "Hab ich doch schon versucht. Die Soldaten kamen, haben dich niedergeschlagen und mich mitgenommen."